In Deutschland heißt er Karneval, in Süddeutschland und der Schweiz „Fastnacht“, in Österreich „Fasching“. Das Fest hat eine sehr lange Geschichte. Schon im Mittelalter gab es bei den Griechen und Römern fröhliche Frühlingsfeste und auch die Germanen feierten das Ende des Winters. Später übernahmen die Christen einige Bräuche. Am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt die sogenannte „fünfte Jahreszeit“. Der Höhepunkt der Karnevalssaison sind die sechs Tage zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch. Die Weiberfastnacht ist immer am Donnerstag vor Aschermittwoch, an diesem Tag übernehmen die Frauen die Macht. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts lebt die Tradition, dass die Frauen den Männern die Krawatten abschneiden. Die Krawatte steht für die Männlichkeit. Damit wird symbolisch gezeigt, dass Frauen und Männer gleich sind.
Der Karneval endet immer vierzig Tage vor Ostern, an einem Mittwoch, am Aschermittwoch. Dann ist alles vorbei und die Fastenzeit beginnt. Während dieser Zeit essen viele Menschen kein Fleisch oder Süßigkeiten und trinken keinen Alkohol. Deshalb genießt man die Zeit vorher umso mehr: Das Wort „Karneval“ kommt von „carne vale“ (Fleisch, leb wohl!). Viele Menschen in den deutschsprachigen Ländern feiern und nehmen an Karnevalsveranstaltungen teil. Es gibt zahlreiche Karnevalsumzüge, Partys und Bälle. Die Leute gehen auf die Straße, singen und tanzen und sind fröhlich. Masken, Musik und kreative Kostüme sind dabei sehr wichtig. In Köln und Mainz sind die größten Umzüge, aber auch an anderen Orten dieser Welt feiert man den Karneval. Weltberühmt ist der Karneval in Rio de Janeiro (Brasilien) mit Samba-Musik und -Tanz. Aber auch in Oruro (Bolivien) gibt es einen sehr berühmten traditionellen Umzug mit wunderbaren Masken und Kostümen. In Europa ist vor allem der Karneval in Venedig (Italien) weltweit bekannt.